Projekt Westernstadt – Teil 1
Anleitung zum Herstellen von Gebäuden mit Hilfe lasergeschnittener Teile
von Wolfgang Frühwirth
Eine unerschöpfliche Quelle für Anregungen und Vorbilder ist das Internet (speziell auf „Pinterest“ wird man schnell fündig). Auch betreffend „Westernhäuser“ ist die Fülle an Bildvorlagen groß.
Der große Vorteil der beschriebenen Baumethode ist, dass man seine ganz individuellen Bauwerke erstellen kann, sich bei identen Bauteilen aber viel Arbeit spart.
Der Nachteil: man muss die Teile für das Laserschneiden mit einem vektororientierten Zeichenprogramm (ich nutze z.B. AutoCAD) vorgeben. Dabei sollte man immer beachten, dass die benötigten Objekte in Schichten aufgebaut werden (siehe Foto Schritt 3), abhängig von der Schichtdicke des Materials.
Alternativ kann man aber manche der Teile, die wir uns heute anschauen werden, auch mit einer „herkömmlichen“ Methode herstellen.
Schritt 1 – Vorbereitung der Hausfront
Die Hausfront und die „tragenden“ Teile werden aus 6 mm Birkensperrholz gefertigt. Mit Hilfe unserer Zeichnung werden die Umrisse und Fenster auf das Sperrholz aufgetragen und mit einer Laubsäge ausgeschnitten.
Hinweis: Wenn man vor hat mehr auszuschneiden, so lohnt die die Anschaffung einer elektrischen Kopiersäge.
Schritt 2 – Fassadenbretter
Mit einer Kreissäge habe ich mir kleine Leisten geschnitten. Diese werden als Fassaden-Bretter für die Hausfront benötigt. Sollten solche Leisten nicht verfügbar sein, kann man Furnierholz in Streifen schneiden oder Kartonstreifen verwenden. Mit einem Express-Weißleim werden diese Leisten auf die Hausfront geleimt. Dabei muss man beachten, dass für die Fenster und Türen ein kleiner Falz bzw. eine Aussparung in der Leistenfront entsteht.
Schritt 3 – Vorbereitung der Laserschnitt-Bauteile
Hier kommen das erste Mal unsere mit dem Laser ausgeschnittenen Bauteile zum Einsatz. Alle Elemente werden schichtweise aufgebaut. Zum Beispiel besteht das Fenster aus einem hinteren „Gitterrahmen“ und einem vorderen Rahmen der den Fensterstock darstellen soll. Diese Schichten können durchaus auch 4-5 Ebenen haben. Der Aufbau ist aber immer der gleiche.
Sehr wichtig ist es die fertigen Bauteile erst sehr spät in die Hausfassade einzuleimen, um sich die Arbeit bei der Bemalung zu erleichtern.
Schritt 4 – Seitenwände und Boden
Wie schon im Schritt 1 erwähnt, sind auch die Seitenwände und Böden des Hauses aus 6 mm Sperrholzplatten und können jetzt angeleimt werde. Hierbei ist die Dachkonstruktion zu berücksichtigen. Jetzt müssen bei den Seitenteilen eventuell Schrägen für das Dach angeschnitten werden.